Den 4. Dan bestanden und nun? Es sind ja 5 Jahre bis zur nächsten Prüfung. Zu viel Zeit, um nur die Themen zum 5. Dan zu üben.

So haben Jochen und ich uns in unbekannte Regionen vorgewagt, um unser Wissen im Umgang mit den Waffen im Aikido zu erweitern. Wissen sollte man aber nicht für sich behalten, denn teilen macht am meisten Spaß. So fragte ich Jochen, ob er sich vorstellen könnte, einen Lehrgang zu den Waffen im Aikido zu leiten.

"Klar, mache ich gerne!", meinte er und ich begann mit der Organisation. Ich informierte unseren AVHH Vorsitzenden Alfred H., der auch gleich entschied, dass es nicht nur ein Vereinslehrgang sondern ein Landeslehrgang sein sollte. Prima, dachte ich, dass lockt bestimmt noch mehr Teilnehmer an. Wie es aber immer ist, muss man als Lehrgangsleiter viel Geduld haben, den die Anmeldungen kommen meist kurz vor knapp, aber letztlich waren wir dann 21 Teilnehmer aus Lüneburg, Lübeck, Kaltenkirchen und Hamburg. 

Das Programm was Jochen zusammengestellt hat, war sehr reichhaltig. Zuerst zeigte er die Besonderheiten im Umgang mit den verschiedenen Waffentypen, die sich in Reichweite und Wirkung unterscheiden. Es war daher sehr hilfreich, dass Jochen den Gebrauch jeder Waffen an derselben Technik demonstrierte. Der Shiho Nage war dafür eine gute Wahl. Für die einzelnen Waffentypen hatte er anschließend noch je drei eigene Techniken ausgewählt. Nach dem Pausensnack war das Thema Waffe gegen Waffe angesetzt. Eine Aufgabe mehr für den Kopf, denn man muss sich die richtige Reihenfolge der Angriffe und Konterbewegungen erst einmal merken. Da bekommt man auch schon mal einen Knoten im Kopf. 

Ich habe durch die Vorbereitung des Lehrgangs viel gelernt und kann daher jedem empfehlen, nicht nur stur auf die nächste Prüfung hin zu lernen sondern immer wieder über den Tellerrand zu schauen und sich einfach mal trauen, etwas zu erforschen, was sonst noch keiner so richtig kennt oder kann.

Foto: Alfred H. Text: Christian R.