Jubiläumslehrgang  Toshiro Suga Shihan 7. Dan Pierre Congard 6. Dan

Gleich drei Jubiläen konnten gefeiert werden. Toshiro Suga gibt seinen 40. Lehrgang in Schwerin, die FDAV e.V. besteht 30 Jahre und Pierre Congard ist mit seinem Dojo seit 20 Jahren in Schwerin.

Grund genug einen 5-tägigen Lehrgang zu veranstalten. Neben den spannenden, schweißtreibenden und inspirierenden Trainingseinheiten wurde auch die Freizeit kreativ gestaltet. Bereits nach der ersten Unterrichtseinheit ging es zum Empfang durch die Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider. Sie würdigte das Engagement mit dem Aikido in Vereinen und Schulen gelehrt und so ein wertvoller Beitrag für die Gesellschaft geleistet wird.

Nach dem Empfang bekamen wir eine außerordentliche Schlossführung und kamen sogar auf das Dach des Schlosses, wo wir einen herrlichen Ausblick über den Schweriner Schlosspark und die Altstadt bei strahlender Sonne genossen. Gestärkt von einem deftigen Mittagessen in einem urigen Lokal ging es in die zweite Trainingseinheit. Toshiro zeigte verschiedene Techniken und verdeutlichte diese unter Verwendung des Schwertes. Da Aikido von Schwerttechniken kommt, lassen sich alle Aikidotechniken mit dem Schwert erklären. Wenn man also mal nicht mehr weiter weiß, rät Toshiro, das Schwert zur Hilfe zu nehmen. Die richtige Haltung und Bewegung findet sich dann fast von selbst. Toshiro hat immer eine Anekdote zu erzählen, wie die als das Shogunat im Jahr 1867 endete, begann eine Zeit, wo das Schwert von „Sokaku Takeda“, dem Lehrer des O-Sensei, nicht mehr verwendet wurde. Erst O-Sensei Uyeshiba brachte das Schwert zurück, um damit sein Aikido zu entwickeln. Noch heute gibt es Techniken im Aikido, die in dieser Zeit entstanden sein müssen, so Toshiro, denn Sinn und Wirkung dieser Techniken lassen sich nicht immer so leicht nachvollziehen.

Die zweite Trainingseinheit sollte im Schlossgarten gehalten werden. Da der Schlossverwaltung jedoch von Waffentraining erzählt wurde, bekamen wir eine Absage. Dass wir nur Holzstäbe nutzen wollten und keine scharfen Metallwaffen ging dabei leider unter. Daher machten wir das Stabtraining in Pierres Dojo.

Jo-Suburi, eine choreographische Abfolge von Angriffen und Verteidigungen mit dem Stab. Peu à peu erlernten wir verschiedene Bewegungsschritte. Der letzte Konter endete mit einem Wurf oder einer Hebeltechnik. Als wir das Jo-Suburi einigermaßen konnten, sollten wir schneller werden. Pierre liebt es anzuheizen. Pierre: „Jetzt 3 Minuten superschnell“, ich mag zwar Stress nicht so sehr, aber ich habe es mir zu Herzen genommen und war verwundert, dass meine Technik trotz hohem Tempo recht gut klappte. Ich denke, es ist ganz gut, uns Feierabendsportlern ab und an mal etwas einzuheizen. Ich muss gestehen, es macht nämlich richtig Fun, etwas auf die Tube zu drücken und den Turbo zu nutzen.

Den Abend ließen wir im Stadtkrug ausklingen. Steaks, Salat und natürlich ein hausgebrautes Bier. Nach einer gemütlichen Nacht auf den Dojomatten mit dem Härtegrad 9, lockerte uns eine leichte Aufwärmgymnastik auf. Thema der Morgeneinheit waren Techniken mit dem Kurzschwert „Wakizashi“. Eine wunderbare Waffe, besonders wenn mal weniger Platz auf der Matte ist, wobei jetzt nicht das Ziel sein sollte, sich mit dem Wakizashi mehr Platz zu schaffen.

Leider ging es nach knapp zwei Tagen wieder nach Hause, da bei uns am Abend auch Training gegeben werden musste. Kanufahren und Grillen bei Pierre im Garten gab es leider erst am Wochenende.
Im Frühjahr 2015 ist Toshiro Suga wieder in Schwerin und ich kann eine Lehrgangsteilnahme jedem empfehlen, der sich für Stab und Schwert im Aikido interessiert.

Viele Grüße
Christian Recke

     
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