Das Norddeutsche Wetter ist bekannt für eine steife Brise, eine farbenfrohe Vielfalt an Grautönen und sanften Tröpfchen, die vom Himmel herabschweben. Der Norddeutsche liebt sein Wetter und wenn er schon zum Schietwetterlehrgang fahren muss, dann soll es auch richtig schietig sein. Markus seine Anfrage bei Petrus hat dieser auch gerne erfüllt. Schon morgens beim ersten Blick aus dem Fenster dachte ich mir: „Markus, haste gut gemacht!“. Widerlicher Sonnenschein, grauselig blauer Himmel und erdrückende 18° Celsius. Ob das nun so die richtige Bestellung war, hat sich Markus, wie im Bild zu sehen, jedoch schon gefragt. Er hat nämlich auch Gäste weit aus dem Süden eingeladen und die Lüneburger verstehen unter Schietwetter was ganz anderes.
Der Unterricht von Markus gleicht einem Überraschungsei, es verspricht Spiel, Spaß und Überraschung. So wären wohl bei jedem Wetter die 43 Aikidoka nach Kiel gekommen, um Spaß zu haben. Thema des Lehrganges waren die Feinheiten der Aikido-Techniken. Ein sehr anspruchsvolles Thema, da hierbei viele Aikidomeister an ihre Grenzen gelangen. Aikido ist die Kunst der Führung, das Geheimnis ist zu wissen, wie, wann und wohin. Markus zeigte sehr gut wo die Stellschrauben sind, um die Techniken mit Leichtigkeit auszuführen. Hier 5 cm mehr, da ein wenig gedreht und schon klappen Kokyu-Nage, Kaiten-Nage und Ude-Osae fast von alleine. Um Mr. Spock zu zitieren: „Faszinierend!“.
Markus ist schon ein ganz besonderer Aikidoka und ich kann nur empfehlen, einen Lehrgang mit ihm zu besuchen. Mit Sicherheit hat er für jeden ein eigenes Überraschungsei mit einem der Geheimnisse des Aikido bei sich.
Für mich war der Schietwetterlehrgang wieder eine Bereicherung, da ich neben meinem Aikidogeheimnis auch viele neue und junge Aikidoka kennengelernt habe.
Vielen Dank an Markus Hansen und seinen Verein für die Ausrichtung des Lehrganges und das leckere Kuchenbuffet nach dem Unterricht.
Christian Recke