Danprüfung in Wattenbek
Seit es wieder möglich war, haben die Kandidaten jede Gelegenheit genutzt, auch unter Corona-Bedingungen für die bevorstehenden Prüfung zu trainieren. Wochenendtrainings am Sonntagmorgen, regulär im Dienstags-, Donnerstags- und Freitagstraining konnte man sie auf den Knien, sehen, in erhabener Körperhaltung beim Kata-Training oder kontrolliert mit dem Stab umgehend bei der Anwendung des und Verteidigung gegen den Stab. Schürfwunden an den Füßen vom Hanmi-hantachi, aber immer ein Lächeln auf den Lippen, weil die Korrekturen, die wir ihnen mitgegeben haben immer weniger wurden.
Heute war es nun endlich soweit. Madeleine Schulze und Christian Putschäw stellten sich der Prüfung zum 2. Dan. Mit im Team der Sonntagsvorbereitung dabei war auch Dieter Tretow, der sich auf den 4. Dan vorbereitete. Alfred Haase und Werner Lättig haben als seine Ukes und Trainer all ihr Können zusammengelegt und ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Wattenbek, in Schleswig-Holstein hat seit dem 8.10.2020 verschärfte Maskenpflicht, Zuschauer wurden deshalb bei den Prüfungen nicht zugelassen. Um so erfreuter waren wir, die Nachricht zu erhalten, dass alle unsere Kandidaten ihre Prüfung unter den wachsamen Augen von Roger Zieger, Markus Hansen und Jochen Richter bestanden haben.
Herzlichen Glückwunsch im Namen der gesamten Aikido-Abteilung des BSV und des AVHH!
Autor/in: A.K.
Eine ganz besondere Ehrung
Nicht nur unter Hamburger Aikidoka, sondern bundesweit, ist Alfred Haase vielen Trainierenden bekannt. Seine eigene Aikidokarriere begann bei der HTBU unter Eckhard Claaßen. Beim Bramfelder Sportverein hat er als Trainer, zusammen mit seiner Frau Dagmar, vor über 20 Jahren Aikido bekannt und populär gemacht und war viele Jahre als erster Vorsitzender des Hamburger Landesverbands aktiv. In unserem Dojo hat er jahrelang als Jugendtrainer auch die Jüngsten für diesen wundervollen Sport begeistert, um den Staffelstab dann an unsere kompetenten Jugendtrainer zu übergeben. Nun gibt er sein Wissen, welches er sich auf zahlreichen Lehrgängen aneignet und verfeinert, mit viel Herzblut an begeisterte Aikidoka weiter und hat schon vielen seiner Schülerinnen und Schüler zu einer weiteren Graduierung verholfen. Völlig zu Recht wurde Alfred nun im Frühjahr mit dem 6. Dan geehrt.
Wir BSVler sind wahnsinnig stolz und freuen uns sehr für und mit ihm!
Text und Fotos: Karen Jakuszeit
"Vor der Prüfung ist nach der Prüfung" oder "Zwei lehnen sich entspannt zurück"
Nun war es also endlich soweit. Der große Prüfungstag war gekommen und es sollte sich zeigen, ob sich die teilweise jahrelange intensive Vorbereitung auszahlen würde.
Am 5. Oktober 2024 fanden hochkarätige Dan-Prüfungen unter den wachsamen Augen der Prüfer Roland Nemitz (7. Dan), Ulrich Schümann (7. Dan) und Claus-Dieter Sonnenberg (6. Dan) sowie zwei Anwärtern für die Prüferlizenz in den Räumlichkeiten des Bramfelder Sportvereins statt. Hochkarätig? Aber ja!
Neben jeweils einer Prüfung auf den 1. Dan, 3. Dan und 4. Dan durften sich die mitgereisten Familienmitglieder, Freunde und Weggefährten auf gleich drei Prüfungen zum 5. Dan freuen.
Bereits im Rahmen der detaillierten Überprüfungen wurden Unterschiede in der Schwerpunktsetzung und Ausführung der Techniken je nach Dojo des Prüflings sichtbar. Dynamische Phasen wechselten sich mit ruhigeren ab.
Weiterhin zeigte sich deutlich, welchen Einfluss die Kondition, Konstitution und das Angriffsverhalten Ukes auf die äußere Wirkung einer Technik haben. Es ließen nicht nur bei einigen Uke die Kräfte nach, auch in Verkettungen war im Angriff der Prüflinge die körperliche und mentale Höchstleistung zu erahnen.
Abwechslungsreich wurden Techniken mit und gegen Jo, Tanto und Bokken gezeigt.
Zitterte zu Beginn einiger Prüfungen noch die eine oder andere Hand vor Aufregung, war spätestens im abschließenden Randori wieder die pure Freude am Aikido in den Gesichtern zu erkennen und die Bewegungen wurden wieder entspannt und frei.
Herzliche Glückwünsche an Markus Griebel (1. Dan, tus BERNE), Alexander Warninck (3. Dan, Aikido-Verein Hannover), Markus Möller (4. Dan, Walddörfer Sportverein Hamburg), Jochen Richter (5. Dan, Barmbeker Kraftsportvereinigung) und Andreas Kalbitz (5. Dan, Bramfelder Sportverein)!
Lieber Andreas, wir Aikido-BSVler gratulieren dir von Herzen zur bestandenen Prüfung!
Nicht unerwähnt bleiben soll das Dankeschön an die zahlreichen Helfer bei der Herrichtung des Prüfungsraumes und an die großzügigen Büffet-Spender.
Text: Svenja Stürmer
Fotos: Karen Jakuszeit
In Memoriam
Jeder hat einen Geist, der verfeinert werden kann, einen Körper, der auf irgendeine Weise trainiert werden kann, einen geeigneten Weg. Du bist hier, um deine innere Göttlichkeit zu erkennen und deine angeborene Erleuchtung zu manifestieren. Morihei Ueshiba
Mit großer Betroffenheit und tiefer Trauer nehmen wir Abschied von
Wolfgang Glöckner
der im Alter von 65 Jahren verstorben ist. Über 37 Jahre hat Wolfgang trotz deutlicher körperlicher Einschränkungen Aikido aktiv betrieben. In dieser Zeit hat er das Vereins- und Verbandsleben in Hamburg engagiert und maßgeblich mitgestaltet und geprägt.
Als Abteilungsleiter und Kindertrainer der BKSV Goliath von 1903, als Gründer, Trainer und Abteilungsleiter der Aikido-Gruppe tus Berne und als Kassenprüfer und später als Vorsitzender des AVHH hat er sich stets tatkräftig, uneigennützig mit Neugier und Enthusiasmus für das Aikido eingesetzt.
Wir verlieren mit ihm ein geschätztes Mitglied und einen Freund. Wir danken Wolfgang für seine Unterstützung und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Aikido Verband Hamburg e.V. Vorstand
Wir, die Aikido-Gruppe des TuS Berne, haben Wolfgang als herzensguten, stets hilfsbereiten und mit jeder Faser für das Aikido begeisterten Freund erlebt. Sein trockener und oft auch skurriler Humor hat uns zum Lachen gebracht. Wolfgangs Lob war wohldosiert und wenn er nach einer Prüfung sagte: „Das war gar nicht mal so schlecht!“, durfte man wirklich stolz sein. Auch konnte er stets wunderbare Anekdoten aus seinem Leben, von seiner Band und seinem Aikido-Werdegang erzählen. Doch genauso war er außerhalb des Sports immer mit einem offenen Ohr und einem Rat für einen da.
Ein paar Stimmen aus der Gruppe: „Mir fehlen die Worte!“, „In meinem Herzen wird Wolfgang immer einen Platz haben!“, „Lasst ihn uns in Erinnerung behalten, wie er vor der Erkrankung war!“, „Super Trainer, bin geschockt!“, „Wolfgang gehörte immer dazu…!“, „Er wird mir fehlen!“, „Er war ein besonderer Mensch mit sehr starkem Charakter - ein richtiger Kämpfer!“.
Es stimmt uns alle sehr traurig, dass der DAB es nicht mehr geschafft hat, Wolfgangs großen Wunsch zu erfüllen und ihm eine Graduierung zum 1.Dan zu verleihen. Er hätte es wahrlich verdient! Vielleicht lernen wir alle daraus, dass nicht immer die Bürokratie im Vordergrund stehen sollte.
Lieber Wolfgang, wir alle werden Dich mit einer Träne im Auge und einem Lachen im Herzen in wunderbarer Erinnerung behalten.
Deine Aikido-Gruppe vom TuS Berne
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